Besichtigung der neuen Motorenlinie SIMOTICS FD bei SIEMENS AG in Nürnberg
Bei der Besichtigung des Siemens-Standortes Large Drives in der Nürnberger Vogelweiherstraße – zugehörig zur Division Process Industries and Drives – haben Günter Drindl, Werksleiter, und Sebastian Grimm, Projektleiter für Digitalisierung, den Teilnehmern von REFA Bayern e.V. Gliederung Nürnberg die neu umgebaute Fertigungslinie von Digitalisierung, Fließfertigung und Losgröße eins vorgestellt.
Die neue Niederspannungswickelei und -montagelinie bei Simotics FD legt den Grundstein für eine digitale Fabrik, in der Produkte mit hoher Varianz gefertigt werden.
Für den Umbau dieser Motorenlinie von Simotics FD musste die Fertigung auf einer gemeinsamen Linie geplant werden. In Zukunft soll kosteneffizient produziert werden – bei drastisch kürzeren Durchlaufzeiten und optimierten Beständen. Unter Anwendung verschiedener Lean-SPS-Methoden konnte ein innovatives Fertigungskonzept erstellt werden, mit dem all diese Ziele erreicht werden. Selbstverständlich waren auch die Mitarbeiter der Produktion in die Planung eingebunden. In sogenannten VAG-Workshops (Verschwendungsarme Arbeitsplatzgestaltung) brachten sie ihre Ideen ein und gestalteten ihre zukünftigen Arbeitsplätze aktiv mit.
Der Umbau zur neuen Motorenlinie schafft die technische Voraussetzung für die Digitalisierung.
Für den Umbau der Motorenlinie wurden neue Technologien entwickelt, wie zum Beispiel das Heißcrimpen von Kabelschuhen mit großen Querschnitten beziehungsweise neue Bandagierprozesse und -einrichtungen. Ebenfalls ein Novum sind Kuka-Roboteranwendungen, die erstmals mit der Siemens Sinumerik Steuerung in einer Produktionsanwendung betrieben werden.
Tablets, die an den verschiedenen Fertigungsstationen vorhanden sind, unterstützen die Mitarbeiter in ihrer Arbeit mit konkreten Informationen zu Arbeitsablauf, Montage- und Prüfschritte.
Das Fertigungskonzept der neuen Motorenlinie zeigt, dass das Werk in der Nürnberger Vogelweiherstraße – wie andere Werke der Siemens AG auch – den Gedanken Ingenuity for Life lebt und einen wichtigen Schritt zur Digitalisierung vollzogen hat.