Erfahrungsbericht aus Nürnberg – REFA-Grundausbildung 2.0

„Vier Wochen, 9 Teilnehmer und eine Menge Lehrstoff“

Vier Wochen REFA-Grundausbildung – kein Zuckerschlecken. 

Bereits am ersten Tag steigt man voll in die in die Lehrunterlagen ein. „Schulbankdrücken“ klingt zunächst sehr einfach. Wer aber jahrelang kein Bildungsinstitut mehr von innen gesehen hat, stellt schnell fest, dass 8 Stunden konzentriertes Zuhören und Themenaufarbeitung eine echte Herausforderung darstellen. 

Auch nach Unterrichtsschluss stellt sich noch kein Feierabend ein, denn am Ende der Kursblöcke steht jeweils eine Prüfung an. Hierfür heißt es Wiederholen und Vertiefen. 

Nach der ersten Woche intensive Stoffvermittlung hat man sein Wissen bereits in Themen wie Sozialkompetenz, REFA-Arbeitssystem, prozessorientiere Arbeitsorganisation und Arbeitsdatenmanagement erweitert. 

Nachdem sich der Kopf zwei Wochen in der Firma wieder „erholen“ durfte, ging es mit Vollgas im wohl umfangreichsten und schwierigsten Teil weiter. Zwei Wochen am Stück lernt man alles über Arbeitssystemgestaltung, Zeitstudien, deren Auswertung und der Kostenkalkulation. 

Man darf sich selbst am Zeitnehmen testen und stellt hier schnell fest, dass das Stoppuhrbedienen eine nicht zu unterschätzende Tätigkeit darstellt. Nur durch sorgfältige und wohl durchdachte Vorbereitung der Zeitstudie erhält man am Schluss auch ein repräsentatives Ergebnis. 

Allein die Zeitstudie reicht jedoch nicht aus um die Auftragszeit, die wesentlich für die Kostenkalkulation ist, zu ermitteln. Im Unterricht lernt man wie Verteil- und Rüstzeiten ermittelt werden und wie sich diese zusammensetzen. Letztlich laufen alle Daten dann in die Kostenkalkulation ein. 

Im letzten Block, der Praxiswoche, wurden die theoretisch vermittelten Kenntnisse praktisch umgesetzt. In Dreierteams eingeteilt ging es an die Projektarbeit. Es galt zwei Varianten eines LKW-Bausatzes gegenüberzustellen. Zur Ermittlung der benötigten Daten wurden Multimomentaufnahmen, Zeitstudien und Kostenkalkulationen durchgeführt. 

Die einzelnen Teams entwickelten ihre eigenen Vorschläge zur Arbeitsteilung und Arbeitssystemgestaltung und tobten sich in wilden Bastelorgien und Präsentationserstellungen kreativ aus.

In der Praxiswoche fügen sich für die Teilnehmer die Puzzleteile der ersten Kurswochen zu einem Bild zusammen. Die Verbindungen der einzelnen Elemente werden durch die praktische Umsetzung verdeutlicht und vertieft.  

Große Fragezeichen erschienen hin und wieder über den Köpfen der Teams bei der Bewältigung der Aufgaben, die am Schluss alle gelöst werden konnten. Der enorme Zeitaufwand und die Tücken bei der Durchführung einer Zeitstudie wurden klar verdeutlicht. Dass die Umsetzung einer Auftragszeitermittlung mit all seinen notwendigen Daten nicht so einfach aus dem Ärmel zu schütteln sein wird, wurde hier mehr als verständlich.Am Ende der letzten Woche wurden die Ergebnisse farbenfroh präsentiert und die Kursteilnehmer motiviert wieder ins Arbeitsleben entlassen. 

Ab jetzt heißt es das Erlernte anzuwenden, auf die eigenen Betriebe umzuwälzen und vor allem üben, üben, üben…. 

– Lena Pfleiderer – REFA Arbeitsorganisatorin

REFA Nürnberg Ansbach Erlangen Bamberg

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